Der Unterschied zwischen Diätologie und Ernährungswissenschaften ist für viele nicht immer so eindeutig. Beide beschäftigen sich zwar mit denselben Themengebieten, neben den vielen Ähnlichkeiten, gibt es aber auch einige Abweichungen.
Diätologie oder Ernährungswissenschaft? – Du fragst dich, was du lieber studieren möchtest? In diesem Blogbeitrag erklären wir dir die wesentlichen Unterschiede und geben dir wertvolle Tipps für deine Studienwahl!
Diätologie und Ernährungswissenschaften: Ganz dasselbe ist es ja nicht
Auch wenn die beiden Begriffe und Berufe im Alltag oft synonym verwendet werden – so ähnlich sind sie sich doch nicht. Wir zeigen dir die Unterschiede.
Gesetz
Eine große Differenz steht im Gesetz. Diätologie ist nämlich ein gesetzlich definierter und anerkannter Gesundheitsberuf. Das Diätologie-Studium führt zur gesetzlich geschützten Berufsbezeichnung Diätologe/Diätologin. Nur Diätologinnen und Diätologen dürfen bei einer ärztlichen Diagnose eine ernährungstherapeutischen Behandlung der Patientin bzw. des Patienten durchführen.
Das Ernährungswissenschaften-Studium führt hingegen zu keinem gesetzlich definierten Beruf, seine Absolventinnen und Absolventen dürfen nur gesunde Menschen beraten.
Tätigkeitsbereich
Insbesondere aufgrund dieser gesetzlichen Unterschiede ist das Berufsfeld der beiden Berufsgruppen nicht dasselbe.
Diätologinnen und Diätologen ist es vom Gesetz her erlaubt, eine Ernährungstherapie durchzuführen und ihre Patientinnen und Patienten hinsichtlich einer gesunden Ernährung und Lebensführung zu beraten. Das gilt insbesondere bei Verdacht oder Vorliegen von Krankheiten. Außerdem beraten und überwachen DiätologInnen die Küchen von Krankenhäusern und anderen Gesundheitsbetrieben.
Ernährungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler haben eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung. Ihr Fachwissen erlaubt es ihnen einerseits, Ernährungsberatungen von gesunden Personen durchzuführen. Anderseits sind sie häufig in der Forschung und Entwicklung tätig, beispielsweise in der Ernährungsindustrie.
Studium
Diätologie
Unterschiedlich sind auch die Ausbildungswege. Diätologie studiert man an einer Fachhochschule. Ein solches Studium dauert in der Regel sechs Semester. Studienplätze gibt es pro Studienjahr und je nach Fachhochschule zwischen 15 und 30.
Willst du Diätologie studieren, musst du in Österreich ein mehrstufiges Aufnahmeverfahren absolvieren.
Lies auch: Diätologie-Studium Aufnahmeprüfung: Mein Erfahrungsbericht
Im Diätologie-Studium lernst du die Ernährungsgewohnheiten verschiedener Personen zu analysieren, du erstellst diätologische Befunde und erwirbst Wissen über den menschlichen Körper sowie dessen Funktionsweise.
Außerdem wird dir beigebracht, wie du Beratungsgespräche führst und ernährungstherapeutische Behandlungen konzipierst und umsetzt. Auch Forschung und Management werden Teil deines Studienplans sein.
Ernährungswissenschaften
Im Gegensatz zu Diätologie studiert man Ernährungswissenschaften an einer Universität. Das Studium dauert auch hier sechs Semester in Mindeststudienzeit. Und auch hier kommst du an einem Aufnahmeverfahren nicht vorbei.
Lies auch: Alenas Erfahrungsbericht: So habe ich den Ernährungswissenschaft-Aufnahmetest geschafft!
In einem Ernährungswissenschaften-Studium an der Universität Wien wird dir ein wissenschaftlicher Zugang zur Wirkung der Ernährung und deren Beziehung zum Menschen vermittelt.
Das Studium hat einen stark naturwissenschaftlichen Fokus und wird oftmals eher als Berufsvorbildung gesehen, an die du eine vertiefende Ausbildung (zB ein Master- und Doktoratsstudium für die Forschungslaufbahn) anhängen kannst.
Was brauche ich, um Diätologie und Ernährungswissenschaften zu studieren?
Sowohl für ein Diätologie- als auch für ein Ernährungswissenschaften-Studium brauchst du ein ausgeprägtes naturwissenschaftliches Verständnis, eine hohe Sozialkompetenz, ein starkes Durchhaltevermögen, eine aufgezeichnete Kommunikations- und Empathiefähigkeit und ein Interesse für das das Thema Ernährung.
Du solltest außerdem dazu bereit sein, dich fortlaufend weiterzubilden, denn die Forschung zeigt stätig neue Erkenntnisse, mit denen du dich im Alltag immer wieder auseinandersetzen musst.
Wo kann ich Diätologie und Ernährungswissenschaften studieren?
Diätologie kannst du in Österreich der FH Johanneum, der FH Campus Wien, der FH Gesundheitsberufe OÖ und der FH St. Pölten studieren.
Für ein Diätologie-Studium an einer dieser Fachhochschulen musst du ein Aufnahmeverfahren durchlaufen. Achtung, die Bewerbungsfristen sind je nach Hochschule verschieden.
Wenn du dich erfolgreich um einen der raren Studienplätze bewerben willst, ist gute Vorbereitung wichtig. Einer der bewährten Vorbereitungskurse kann dir dabei helfen.
Ernährungswissenschaften kannst du an der Universität Wien studieren. Die Anmeldung für das jährlich stattfindende Aufnahmeverfahren beginnt erfahrungsgemäß Anfang März.
Der Aufnahmetest für Ernährungswissenschaften ist identisch mit jedem für Pharmazie. Auch hier gibt es hilfreiche Vorbereitungskurse.
Der Unterschied zwischen Diätologie und Ernährungswissenschaften ist klar, aber was soll ich jetzt studieren?
Das bleibt ganz dir überlassen, beides hat Vor- und Nachteile:
Für Diätologie ist es schwieriger, einen Studienplatz zu bekommen, da es viel weniger Plätze gibt. Wenn du mal im Studium drinnen bist, ist es allerdings leichter, das Studium auch erfolgreich abzuschließen, da an den Fachhochschulen in kleinen Gruppen gelehrt und gelernt wird und es keine großen „Know-out-Prüfungen“ gibt.
Die Jobsuche nach Studienabschluss wird voraussichtlich ebenfalls kein Problem darstellen, da das Gesetz dich vor Konkurrenz aus anderen Studienrichtungen schützt.
Für Ernährungswissenschaften stehen mehr Studienplätze zur Verfügung, allerdings ist mit der Aufnahme ins Studium noch keine Berufslaufbahn vorgezeichnet.
Wenn du die Freiheiten einer großen Uni schätzt, Interesse an Wissenschaft und Forschung hast, dich gut selber motivieren kannst und vielleicht noch nicht so genau festlegen willst, wohin dich dein Weg beruflich führen soll, dann kann dieses Studium die richtige Wahl für dich sein.
Hast du dich entschieden? Dann melde dich jetzt zu deinem Wunschstudium an!
Beim Aufnahmeverfahren helfen wir dir natürlich – sieh dir jetzt unsere Kurse an, um perfekt vorbereitet ins kommende Aufnahmeverfahren zu starten!
Der entscheidende Unterschied zwischen Diätologie und Ernährungswissenschaften ist die Regelung im Gesetz. Diätologinnen und Diätologen dürfen demnach auch Personen mit Krankheiten und speziellen Ernährungsbedürfnissen behandeln, ErnährungswissenschaftlerInnen hingegen nur gesunde Menschen beraten.
Als Ernährungswissenschaftlerin bzw. Ernährungswissenschaftler hast du das Fachwissen, um gesunde Personen in Ernährungsangelegenheiten zu beraten. Außerdem ist das Studium die Grundlage für eine Forschungslaufbahn an der Uni oder in der Industrie.
Als Diätologin bzw. Diätologe führst du ernährungstherapeutische Behandlungen bei Patientinnen und Patienten sowie Personen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen durch. Bei einer ärztlichen Diagnose darfst du also weitere therapeutische Schritte einleiten. DiätologInnen sind häufig in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen beschäftigt und beraten und überwachen dort auch die Küche, den Einkauf etc.