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Neu auf aufnahmeprüfung.at: Toplisten zu Österreichs härtesten Aufnahmetests
Hier unsere aktuelle Medieninformation dazu:
Plattform aufnahmeprüfung.at veröffentlicht Toplisten 2015/16
(Wien, 27.8.2015) Kommende Woche finden in Wien, Graz, Innsbruck und anderen Uni-Städten die letzten großen Aufnahmetests für das Studienjahr 2015/16 statt: Um die Plätze in Psychologie, Publizistik, Biologie, Ernährungswissenschaften und Pharmazie rittern jeweils mehrere Tausend Studierwillige. Doch welche sind Österreichs härteste Aufnahmetests? Die Plattform aufnahmeprüfung.at versucht mit Toplisten, den Maturanten des nächsten Jahres einen besseren Überblick im Dschungel der Uni- und FH-Aufnahmeverfahren zu verschaffen.
Zulassungsbeschränkungen sind für Kunstuniversitäten, Fachhochschulen und mehrere große Uni-Studien zu verschiedenen Zeitpunkten und aus unterschiedlichen Motiven eingeführt worden. Die Aufnahmeverfahren haben folglich weder einheitliche Strukturen, noch gibt es darüber gemeinsame Berichte und Statistiken der Hochschulen.
„Wir haben uns daher das Ziel gesetzt, einen Beitrag zu mehr Transparenz für die Betroffenen zu leisten“, erklärt aufnahmeprüfung.at-Gründer Michael Unger die Motivation für die erstmals publizierten Aufnahmetest-Toplisten. „Für die Bewerberinnen und Bewerber geht es oft um eine Entscheidung für den gesamten weiteren Lebensweg. Da die Auswahlverfahren aus ihren Prüfungsgebühren und aus Steuermitteln finanziert werden, sollte es für die Hochschulen selbstverständlich sein, darüber öffentlich Bericht zu legen. Erfreulicherweise zeigten sich bei der Datenerhebung fast alle Unis und FHs sehr kooperativ.“
Wie schwierig sich die Hürde „Aufnahmetest“ für die Kandidaten darstellt, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählt das Verhältnis Bewerber pro Studienplatz ebenso wie der Vorbereitungsaufwand und andere Aspekte. „Welches Kriterium wie sehr ins Gewicht fällt, ist in großem Maße subjektiv,“ erläutert Unger. „Wir haben daher nicht den Ansatz verfolgt, ein Gesamtranking der härtesten Aufnahmeprüfungen zu erstellen, sondern geben mit fünf verschiedenen Toplisten einen vielfältigen Überblick über die bemerkenswertesten Aufnahmeverfahren des Landes“.
Klar dominiert werden die Toplisten von künstlerischen Studienrichtungen und von Studiengängen im Bereich der Gesundheitsberufe. Hier die wichtigsten Ergebnisse. Alle Zahlen dazu zeigt die anschließende Infografik.
Österreichs größter Uni-Aufnahmetest ist mit über 14.000 Bewerbern der MedAT, der gemeinsame Aufnahmetest der öffentlichen Medizin-Unis. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die Aufnahmetests für Psychologie und für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, gefolgt von Pharmazie und Publizistik. Im FH-Sektor, in dem jede Hochschule ihr eigenes Verfahren durchführt, liegt Physiotherapie an der FH Campus Wien an der Spitze. Besonders viele Bewerber gibt es auch für Soziale Arbeit und Gesundheits- und Krankenpflege.
Die selektivsten Aufnahmeverfahren des Landes sind jedoch nicht die mit den meisten Bewerbern. Es sind jene, in denen viele Bewerber auf wenige Plätze kommen. Berühmt-berüchtigte Nummer 1 ist dabei die Studienrichtung Schauspiel an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, auch bekannt als Max Reinhardt Seminar. Hier gab es im Durchschnitt der letzten Jahre 61 mal so viele Bewerber wie Studienplätze. Regie in Wien, Schauspiel in Graz und Gesang in Wien folgen auf den Plätzen zwei bis vier. Fünf der sechs weiteren „Top10“ sind Gesundheitsstudiengänge an Fachhochschulen: Physiotherapie, Diätologie, Logopädie, Ergotherapie und das Hebammenstudium.
Mit einem schriftlichen Aufnahmetest ist es in vielen Studiengängen nicht getan. Für die Studienrichtung Gesang sind sage und schreibe fünf verschiedene Prüfungen erfolgreich zu absolvieren, bis endlich der begehrte Studienplatz errungen ist. Vierstufig sind die Aufnahmeverfahren für Regie und Schauspiel. Das teilnehmerstärkste unter den zahlreichen dreistufigen Auswahlverfahren ist jenes für Physiotherapie – mit einem schriftlichen Test, einer berufspraktischen Eignungsprüfung und einem Bewerbungsgespräch. Zweistufig sind die meisten FH-Aufnahmeverfahren und jenes an der WU Wien. Nur einige große Uni-Aufnahmetests, wie jene für Medizin und Psychologie, kommen mit einer einzigen Prüfung aus. Mehrstufig bedeutet fast immer, dass auf jeder Stufe ausgesiebt wird. Wer also etwa den schriftlichen Test nicht meistert, bekommt gar nicht mehr die Chance, sein praktisches Können zu zeigen.
Indikatoren für den Vorbereitungsaufwand, mit dem Studieninteressierte rechnen müssen, sind neben der Stufenzahl auch die Länge des schriftlichen Tests und der Umfang der Literatur, die die Uni als Lernstoff vorgibt. Der längste schriftliche Aufnahmetest ist der MedAT, er dauert 273 Minuten. Nur unwesentlich kürzer ist der Physiotherapie-Test an der FH Kärnten. Gleichauf an dritter Stelle liegen der Psychologie-Aufnahmetest an mehreren Unis und der Reihungstest der FH Joanneum, der die erste Stufe in den Zulassungsverfahren sämtlicher Bachelorstudien an dieser Hochschule bildet. Kürzer, aber dafür mit stolzen 338 Seiten Pflichtliteratur zur Vorbereitung kommt der Aufnahmetest der betriebswirtschaftlichen Uni-Studienrichtungen daher. Nicht an allen in Frage kommenden Unis hat dieser Test 2015 tatsächlich stattgefunden – an einigen lag die Zahl der Bewerbungen unter jener der Plätze. Umfangreiche Pflichtliteratur gibt auch die Studienrichtung Psychologie an, während es den angehenden Medizinstudierenden selbst überlassen bleibt, aus welchen Büchern oder Skripten sie für den Wissensteil des Tests lernen.
Ein manchmal zu spät erkanntes K.O.-Kriterium in Uni- und FH-Aufnahmeverfahren ist eine rechtzeitige Bewerbung. Die Fristen enden oft lang bevor die Studieninteressierten zur Matura antreten. Schon im Jänner, und damit fast ein dreiviertel Jahr vor Studienbeginn lag heuer die Deadline für Logopädie an der FH Wiener Neustadt. Ebenfalls sehr früh bewerben muss sich, wer Konservierung und Restaurierung an der Akademie der bildenden Künste oder Physiotherapie an der FH Gesundheit Tirol bzw. an der FH Kärnten studieren will. Weitere künstlerische Studienrichtungen sowie FH-Gesundheitstudiengänge folgen auf den nächsten Plätzen dieser abschließenden Topliste.
aufnahmeprüfung.at ist eine unabhängige, private Info-Plattform zum Thema Aufnahmeprüfungen an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen. Das Ziel der Plattform ist es, MaturantInnen und anderen studieninteressierten Personen Informationen, Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungsberichte in Hinblick auf die unterschiedlichen Aufnahmeverfahren zugänglich zu machen, den Austausch der StudienwerberInnen untereinander zu fördern und Vorbereitungsmöglichkeiten vorzustellen.
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