Soziale Arbeit Aufnahmegespräche: Ein Einblick
Das Aufnahmeverfahren von Soziale Arbeit in Graz gliedert sich in zwei Stufen. Bei der zweiten, den Aufnahmegesprächen, versuchen die Professor:innen noch diejenigen Bewerber:innen herauszufiltern, die nach ihren Vorstellungen die FH am besten vertreten können und beim Studium mit ganzem Herzen dabei sein werden. Da die Soziale Arbeit Aufnahmegespräche im Durchschnitt nur 15 Minuten dauern, müssen die Bewerber in kürzester Zeit von sich und ihren Fähigkeiten überzeugen. Dass das ziemlich nervenzehrend sein kann, haben auch Antonia, Katharina und Nora bemerkt. Wir durften sie direkt nach ihren Aufnahmegesprächen befragen und konnten dadurch hilfreiche Eindrücke von den vermeintlich gefürchteten 15 Minuten sammeln.
Die erste Einschätzung
Eines zeigt sich bei allen dreien, nachdem sie den Raum verlassen haben: Pure Erleichterung. Katharina meinte zwar, „Leider habe ich kein gutes Gefühl, ich habe mich sehr oft wiederholt und viel improvisieren müssen“. Generell betonte sie aber: „Die Professoren waren absolut nicht unfreundlich und es war auch eine angenehme Stimmung drinnen.“
Nora hingegen kam mit einem strahlenden Lächeln heraus und erzählte: „Ich war zuerst sehr aufgeregt, es ist dann aber im Laufe des Gesprächs besser geworden. Und ich habe jetzt auch ein sehr gutes Gefühl!“
Was wurde denn gefragt?
„Sehr viele persönliche Sachen“, antwortet Nora sofort. „Was ich jetzt gerade mache und warum ich soziale Arbeit studieren will, ob ich gerne lese und was ich zurzeit lese. Ob ich in der Schule eher die Person war, die Hilfe gebraucht hat oder die anderen geholfen hat.“
Bei Katharina sind sie auch noch speziell auf ihr Freiwilliges Soziales Jahr im SOS Kinderdorf sozialpädagogischen Jugendforum eingegangen. Sie wurde unter anderem gefragt, was sie in dem Jahr gelernt hat, wie ihre Arbeitskolleg:innen sie beschreiben würden und wie für sie das Zusammenleben in der WG dort war.
Antonia musste sich auch noch erzählen, warum sie nach ihrem Jahr als Au Pair nicht etwas studieren will, das mehr mit Kindern zu tun hat und welche Herausforderungen sie beim Arbeiten mit den Kindern hatte.
Was war das Schwierigste im gesamten Verfahren?
„Das Bewerbungsschreiben!“, sagt Katharina ohne zu zögern. „Ich hatte zuvor noch nie so etwas verfassen müssen und habe mich dafür auch noch einmal mit mir auseinandersetzen und meine Gedanken niederschreiben müssen.“
Nora hingegen überlegt etwas länger. „Das ist schwierig zu sagen, weil ich dachte vorher, dass der Test viel schwieriger wird als er im Endeffekt war. Und vorm Gespräch war ich auch nervöser, als ich sein hätte müssen.“ Doch wenn sie sich entscheiden müsste, würde sie schon den Test wählen. „Er war einfach so nervenzehrend, man will schon in der Pause nicht mehr und muss dann noch einmal rein. Man merkt einfach, man kommt raus und der Kopf ist nur mehr voller Gatsch.“
Noch irgendwelche Tipps zum Abschluss?
Hierbei sind sich alle einig und antworten, dass man sich als Vorbereitung für das Gespräch definitiv mehr mit sich selbst auseinandersetzen sollte.
Katharina erklärt auch warum: „Ich bin zum Beispiel davon ausgegangen, dass mehr übers Studium gefragt wird und habe mich auch stark mit dem Studium und seinen Inhalten beschäftigt. Dementsprechend war ich völlig unvorbereitet auf die ganzen persönlichen Fragen und musste viel überlegen.“
Nora meint auch, dass man sich bewusst machen soll, dass die Professor:innen auch nur Menschen sind. „Es hilft die beste Vorbereitung nichts, wenn man drinnen so nervös ist und alles wieder vergisst. Einfach ruhig bleiben und sich nicht verstellen!“
Die Zu- und Absagen werden Ende August ausgesendet, bis dahin drücken wir Antonia, Katharina und Nora noch kräftig die Daumen!
Du möchtest Soziale Arbeit studieren? Bei uns findest du noch weitere Berichte über das Aufnahmeverfahren. Wir bieten außerdem Kurse zur optimalen Vorbereitung an. Wenn du dich nur auf die zweite Stufe, die Soziale Arbeit Aufnahmegespräche, vorbereiten möchtest, kannst du auch ein Einzelcoaching machen.