Ein Erfahrungsbericht von Emmilie, Teilnehmerin des MedAT 2018
So löste ich das Rätsel „MedAT“
Meine Vorbereitung für den Aufnahmetest hat Anfang 2018 begonnen, als ich im Jänner einen viertägigen Kurs für die kognitiven Fähigkeiten bei aufnahmeprüfung.at besucht habe. Da ich nebenbei natürlich Schule und vor allem Matura hatte, habe ich ab und zu für die kognitiven Fähigkeiten gelernt, für den BMS-Teil aber eher nur sporadisch . Ab April habe ich dann intensiver für den kognitiven Teil zu lernen begonnen. Biologie und Chemie habe ich auch öfters durchgelesen und mir Sachbücher zugelegt. Sonst habe ich für den BMS-Teil mit Skripten eines anderen Kursanbieters gelernt.
Anfang Juni war ich mit meiner Matura fertig und habe mir gleich einen Lernplan erstellt. Dieser Lernplan hat mir geholfen, die Zeit gut zu nutzen und motiviert zu bleiben. Ich habe jedes BMS Thema einmal gut durchgemacht und dann ein bis zwei Wochen zum Wiederholen eingeplant. Für Mathe und Physik habe ich nicht so viel Zeit zum Lernen eingeplant, für Biologie und Chemie dafür viel mehr. Dieser Monat war anstrengend, es hat mir aber sehr geholfen zwischen dem BMS lernen immer wieder die kognitiven Fähigkeiten zu üben, damit ein bisschen Abwechslung ins Lernen kommt.
Sackerl, Wasserflasche und Proviant
Am 5. Juli wars dann soweit. Nur mit einem durchsichtigen Sackerl, in dem eine Wasserflasche, Müsliriegel und ein Brot für das Mittagessen waren, bin ich zur Messehalle gefahren. Ich habe mir nur eine Weste mitgenommen, das Handy habe ich zu Hause gelassen, damit ich nicht zur Garderobe gehen und mich dort ewig anstellen musste. Wichtig ist, dass ihr nicht allzu früh dort seid, sonst müsst ihr ewig warten und das ist auch nicht unbedingt gut für die Nerven. Ich weiß noch, dass ich wahnsinnig aufgeregt war, als ich die Menschenmassen gesehen habe! Als ich endlich in der Halle auf meinen Platz saß, habe ich noch eine Stunde warten müssen, bis der Test endlich begonnen hat. Mich hat es beruhigt ein wenig mit meinen Sitznachbarn zu reden (vielleicht nicht nur über den MedAT, sondern auch über andere Themen 🙂 ) und dann hat der Test auch schon begonnen…
Keine Panik
Der BMS-Teil ist ganz gut gelaufen und vor dem Textverständnis habe ich eigentlich nicht wirklich „Angst“ gehabt, weil es mir da eigentlich immer sehr gut ging. Jedoch nicht beim Test, da habe ich viel zu schnell gelesen und die Texte eher überflogen und mir dann Panik gemacht, als ich die Fragen nicht beantworten konnte. Ich kann euch nur raten, dass wenn ihr ein schlechtes Gefühl bei einem Untertest habt, danach nicht mehr darüber nachzudenken (ich weiß es ist schwierig). Versucht damit abzuschließen und meist ist es eh nicht so schlecht wie ihr erwartet.
Danach war Gott sei Dank eine einstündige Pause, die ich mit einer Freundin, die ich dort zufällig getroffen habe, verbrachte. Für mich war es gut drinnen zu bleiben und nicht raus zu gehen, da es mich viel zu sehr gestresst hätte, wieder rechtzeitig zu Beginn des zweiten Teils in der Halle zu sein, aber das ist natürlich bei jedem unterschiedlich.
Überraschungen vermeiden
Nun begann der Testteil auf den ich mich schon ein bisschen „gefreut“ hatte. Ich habe versucht es möglichst locker zu nehmen. So als würde man ab jetzt ein Rätsel lösen und keinen Aufnahmetest machen. Die erste wirkliche Überraschung kam bei der Merkfähigkeit, ich habe vorher nicht gewusst, dass wir zwischen der Merk- und Wiederholungsphase nichts auf die Zettel mit z.B. Zahlenfolgen dazuschreiben durften. Aber ja auch das ging gut, wichtig ist nur die neuesten Regeln vorher nachzulesen und auch genau mit diesen zu lernen!
Als letztes war dann Emotionen erkennen und da ich das beim Lernen auch nicht wirklich konnte, war es eher ein Ratespiel, aber dessen war ich mir vor dem Test auch schon bewusst und habe mir dadurch auch nicht wirklich Sorgen gemacht. Dann war der MedAT auf einmal vorbei und es ging in die Sommerferien.
Ein Traum wird wahr
Nach einem Monat kam dann das Ergebnis und es hätte nicht besser sein können. Seit Oktober 2018 studiere ich nun Humanmedizin an der Medizinischen Universität in Wien und es ist genau so oder sogar besser, als ich es mir vorgestellt habe!
Ich drücke euch allen ganz fest die Daumen und bewahrt eure Motivation beim Lernen- ihr schafft das!