So lief der Aufnahmetest für Pharmazie und EW 2019 ab
Am 30.8.2019 um 14:15 Uhr wurde es für die Teilnehmer:innen des Aufnahmetests für Pharmazie und Ernährungswissenschaften ernst. Die Prüfung war für beide Studienrichtungen identisch und wurde daher gleichzeitig abgehalten. Zwei Stunden rauchten in der Messe Wien die Köpfe. Der Aufbau des Tests sah folgendermaßen aus:
- Teil A: Fachwissen aus dem vorgegebenen Lernstoff
- Teil B: Textverständnis: ein deutscher und ein englischer Text
- Teil C: kognitive Fähigkeiten: Zahlenreihen, Matrizen, räumliches Vorstellen
Der Erzfeind: Matrizen
Die Teilnehmer:innen, die mit 45 Minuten Verspätung die Messe Wien verließen, waren sichtlich erschöpft. Alle, mit denen wir uns unterhalten haben, fanden den Test sehr schwer und die Zeit zu knapp. „Wenigstens hat sich die Uni Wien an die Stoffabgrenzung gehalten“, meinte Julia. Zum Skriptum wurden 34 Fragen zu chemischen- und ernährungswissenschaftlichen Grundlagen gestellt. Zu Teil B gab es pro Text 24 Fragen. „Der Fachteil war in Ordnung, der deutsche Text vom zweiten Teil auch, aber der englische Text war sehr kompliziert geschrieben“, sagte Manuel.
Doch so schwierig der englische Fachtext auch war, die Matrizen waren für die Kandidat:innen die allergrößte Hürde. „Die Matrizen waren einfach nur furchtbar, der Rest vom kognitiven Teil war ok. Gut war, dass man im Aufgabenheft Notizen machen konnte“, sagte Kerstin. Auch auf dem Weg zur U-Bahn Station wurde von allen Seiten über die Matrizen geflucht.
Das nächste Mal ist man immer schlauer
Die Teilnehmer:innen waren so nett uns ein paar Tipps für zukünftige Studieninteressierte mit auf den Weg zu geben:
- Früh genug zu lernen beginnen (mindestens drei Monate vor dem Test)
- Das Skriptum genau durchgehen und verinnerlichen, ansonsten verschenkt man unnötig Punkte.
- Englische Fachlektüre lesen, dann fällt auch der Teil leichter.
- Den kognitiven Teil – vor allem die Matrizen – auf keinen Fall vernachlässigen.
- Übung macht den Meister: einmal durchlesen ist nicht zielführend.
Pharmazie als Plan B
Viele Befragte haben auch am MedAT teilgenommen – ihnen fiel der kognitive Teil auch wesentlich leichter. Leider konnten sie dieses Jahr nicht den heiß ersehnten Medizin-Studienplatz ergattern. Aber auch wenn es mit dem Plan B nicht klappen sollte, hatten die Kandidat:innen noch Plan C und D parat. „Wenn es mit Pharmazie auch nichts wird, gehe ich vielleicht nach Berlin und studiere an der Charité Humanmedizin und bewerbe mich dann in einem Jahr nochmal hier“, sagte Marlene. Lehramt Biologie und Chemie war neben Bildungswissenschaften auch unter den Alternativen.
Natürlich gab es auch viele, deren erste Wahl Pharmazie beziehungsweise Ernährungswissenschaften war.
Zugangsbeschränkung und Klimakrise
Am selben Tag fand auch noch ein anderer Aufnahmetest statt. Nämlich der für Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der Boku Wien. Begleitet wurde dieser von der Protestaktion „Klimakrise beschränken, nicht Studierende“ der ÖH Boku. Grund der Kritik war, dass es gerade jetzt, wo Klimaschutz wichtiger denn je, eine Studienbeschränkung für ein solches Studium einfach nicht zeitgemäß sei. Außerdem verbessere sie die Bedingungen für die zukünftigen Student:innen nicht.
„Die Zugangsbeschränkung halbiert die Anzahl der Studienanfänger:innen auf 280 Plätze, bringt aber keinerlei Verbesserungen. Weder wird dadurch das Betreuungsverhältnis verbessert, noch wird die Prüfungsaktivität von Studierenden erhöht“, sagt Maria Lorbek von der Studienvertretung UBRM.
Du möchtest Pharmazie oder Ernährungswissenschaften studieren? Ein Kurs kann dir bei der optimalen Vorbereitung helfen.