Psychologie studieren in Österreich:
Teil 5: Die Vorbereitung
Über acht Erfahrungsberichte hinweg erzählt dir Nela ihren Weg zum Psychologie-Studium in Österreich. In ihrem fünften Erfahrungsbericht geht sie noch einmal genauer auf ihre Vorbereitung ein.
Es war heiß. Unendlich heiß. Der Sommer hatte es gut gemeint, doch leider sollte bei diesem Schwimmbad und Grillpartywetter die richtige Lernstimmung auf sich warten lassen.
Ich beschloss zeitig anzufangen, um immerhin das Wochenende frei zu haben. 2 Monat hatte ich noch Zeit, als ich das Buch bekam.
So, was tun also? – Ich wartete auf die Lernmotivation. Ich dachte mir: „Psychologie interessiert mich ja, und da ich das Buch ja schon habe, werde ich wohl auch bald einen Blick rein werfen.. oder es wenigstens mit ins Schwimmbad nehmen.“ – Falsch gedacht. Der erste Monat verstrich und ich hatte nicht wirklich etwas getan. Ein Plan musste her.
Ich zählte die Werktage bis zur Prüfung, zog die Tage ab, an denen ich arbeiten musste und zählte die zu lernenden Seiten. So kam ich, auf 8 Seiten pro Tag, ein wirklich machbares Pensum und das Wochenende blieb frei.
Ich machte mich also an die Arbeit. Für mich funktionierte folgende Strategie für viel Stoff auf einmal am Besten: Ich las einen Sinnabschnitt einmal, dann ein zweites Mal mit Unterstreichen und beim dritten Durchlauf erzählte ich mir, was ich gelesen hatte.
Entweder mir, meiner Mama, Freunden, der Wand – egal. Hauptsache ich versuchte das Gelernte noch einmal zu rekapitulieren. Von weitem sah das sicher sehr dämlich aus, wie ich im Bikini bei gefühlten 40°C durch die Wohnung lief und mit mir selbst sprach. – doch was hilft, das hilft. Am Abend setzte ich mich dann erneut hin und machte die Aufgaben aus dem Übungsbuch zum Buch.
Ein sehr hilfreiches, kleines grünes Ding, wenn man alleine versucht den Stoff zu lernen. Zu jedem Kapitel gibt es Multiple-Choice Fragen, Verständnisfragen und Richtig oder Falsch Fragen, jeweils immer mit Lösung.
Da ich meinen Fortschritt überprüfen wollte, schrieb ich mir immer auf, wie viele ich richtig/falsch hatte und schaute mir später die Kapitel in denen ich noch Lücken hatte ein weiteres Mal an.
So arbeitete ich mich Tag für Tag, Abschnitt für Abschnitt und Seite für Seite durch das Buch.
Zu Kursbeginn ca. zehn Tage vor dem Test war ich einmal mit allem durch. Es blieb noch genug Zeit zur Wiederholung. Mein Kurstermin war nachmittags. Also nutze ich den Vormittag, um jedes Kapitel nochmal am PC zusammenzufassen. Das ging überraschend schnell, denn ich wusste worum es geht, das Unterstrichene war wichtig und ich konnte mir einiges erneut klar machen.
Nach der Kurseinheit trafen wir uns des Öfteren auf ein Bierchen und lernten noch ein wenig gemütlich zusammen. Außerdem teilten wir unter uns nervige Aufgaben auf, wie „eine Liste mit allen Namen, Daten und den zugehörigen Theorien“ für jedes Kapitel zu erstellen. So bekam das Lernen den nötigen Feinschliff.
Zwei Tage bevor der Test stattfinden sollte, beschloss ich nichts mehr zu tun. Denn was ich bis dahin nicht wusste, werde ich mir auch jetzt nicht mehr aneignen.
Hier erfährst du wie der Weg für Nela weitergeht: