Ein Erfahrungsbericht von Alannah, Psychologie-Studentin an der Universität Wien
Psychologie-Aufnahmetest 2018: So habe ich es geschafft
Ich habe circa einen Monat vor dem Test begonnen zu lernen. Zunächst einmal habe ich fünf Tage lang einen Psychologie-Vorbereitungskurs bei aufnahmeprüfung.at besucht, der (obwohl ich noch wenige Vorkenntnisse hatte) sehr hilfreich war, da man im Wissensteil einen guten Überblick über alle Kapitel bekommen hat, der Stoff vom Kursleiter gut erklärt und auf detailliertere Fragen der Kursteilnehmer*innen aufschlussreich eingegangen wurde. Noch hilfreicher waren aber die Aufgaben im Teil Methodik und Englisch, die wir in dem Kurs gemacht haben, da man ein Gefühl für die typischen Fragestellungen, die „Fallen“ des Tests, das geforderte Niveau, zusätzliches Arbeitsmaterial etc. bekommen hat. Am letzten Tag des Kurses gab es eine Prüfungssimulation mit anschließender Kontrolle / Besprechung, um zu wissen wieviel man bereits kann. Die letzten drei Wochen vor dem Test habe ich so gut wie jeden Tag gelernt, anfangs noch etwas entspannter, ein bis zwei Wochen vor dem Test hingegen sehr viel, also circa acht Stunden pro Tag – aber man kann es denke ich durchaus auch mit weniger Lernaufwand schaffen.
Lesen, lesen, lesen
Bezüglich des Wissensteils: Ich habe das Buch einmal auf ungefähr 15 Seiten zusammengefasst, sowie mir die Kapitel circa 3-4 Mal durchgelesen (was ich nicht verstanden habe öfter), markiert, Notizen gemacht etc. Es ist finde ich ratsam, sich nicht auf das Lernen der eigenen Zusammenfassung zu beschränken, sondern stattdessen eben direkt aus dem Buch zu lernen, da doch relativ detailliert gefragt wird. Weiters habe ich das Übungsbuch „Psychologie“ von Richard J. Gerring (Anm.: Seit 2019 nicht mehr aktuell), das Wissensfragen beinhaltet, bearbeitet. Für den Methodik- sowie Englischteil habe ich die vom Kurs übrig gebliebenen Aufgaben geübt und einige Übungsbücher durchgearbeitet.
Gutes Zeitmanagement ist die halbe Miete
Des Weiteren habe ich mir für die letzte Vorbereitungswoche einen Lernzeitplan erstellt, wieviel Zeit ich an welchem Tag für welchen Teil (Methodik, Englisch oder Wissen) aufbringen möchte beziehungsweise mit welchem Thema / Kapitel ich mich befassen soll (inklusive eingeplanter Lernpausen), was meiner Meinung nach sehr gut geklappt hat – also nur zu empfehlen.
Generell erwartet die Kandidaten meinem Eindruck nach eine anspruchsvolle, aber machbare Prüfung, für die man idealerweise einen Monat davor zu lernen beginnen sollte, um nicht in Stress zu geraten. (Es ist finde ich nicht nötig jeden Tag 8h dafür zu „büffeln“, das ist je nach Typ unterschiedlich).
Nur Mut
Die Prüfung ist meiner Meinung nach wie gesagt schaffbar, auch wenn einem Statistik oder Englisch nicht so liegen, da man man dies jeweils mit den anderen beiden Teilen ausgleichen kann – jedenfalls ist davon abzuraten sich beispielsweise nur auf Wissen zu fokussieren. Der Englische Teil war 2018 – nicht nur meiner Meinung nach – einfach (vor allem im Vergleich zu 2017). Methodik und Wissen waren meiner Meinung nach anspruchsvoller. Methodik vor allem deswegen schwieriger, weil die zu lesenden Angabentexte der Beispiele sehr lang waren, was viel Zeit gekostet hat und die Wissensfragen, sehr detailliert waren.
Auch ist finde ich anzuraten, sich von Anfang an mit dem Antwortformat vertraut zu machen, da das Markieren der Antworten auch viel Zeit während des Tests kostet (die Zeit ist knapp bemessen – ich wurde beispielsweise nicht fertig). Alles in allem würde ich also dazu raten ungefähr ein Monat davor zu lernen zu beginnen, dann ist die Prüfung denke ich zu schaffen.