Am 3. September 2013 war es soweit – der Psychologie-Aufnahmetest sollte über zukünftiges Sein oder Nicht-Sein an den österreichischen Universitäten entscheiden. Der Aufnahmetest der Universität Wien fand im Messezentrum statt – von den 3900 angemeldeten Kandidaten kamen allerdings nur 1700 wirklich zum Test. Bereits beim Einlass war zu erkennen, das kein so großes Anstellen wie beim Medizinaufnahmetest im Juli herrschte. Die Stimmung unter den Anwärtern aufs Psychologiestudium war gut, wenn auch gespannt.
Anna, eine 19-jährige Schülerin aus Wien fühlt sich gut vorbereitet – gemischte Gefühle gibt es aber doch: „Ich hab mich eigentlich sehr intensiv mit dem Stoff auseinandergesetzt, aber wie es dann aussieht wenn man vor dem Prüfungsbogen sitzt ist eben schwierig zu sagen.“
Das so viele der angemeldeten BewerberInnen nicht zum Testtag erschienen sind ist für jene, die das Studium wirklich machen wollen natürlich eine kleine Erleichterung – die Chancen einen Platz zu bekommen steigt damit natürlich. Die Universität Wien überlegt nun, eine Prüfungsgebühr ähnlich wie beim Medizinaufnahmetest einzuführen, um einen besseren Überblick über die tatsächliche Anzahl der Testteilnehmer zu bekommen. Ob die Gebühr tatsächlich kommt und wie hoch sie dann sein wird ist allerdings noch nicht entschieden und wird vom Rektorat erst beschlossen, wenn alle Aufnahmeverfahren abgeschlossen sind.
Nach dem Test war bei jenen Teilnehmern, die dort waren die Erleichterung groß. Stefan aus Oberösterreich ist halbwegs zufrieden mit seiner Leistung:
„Es war schon nicht einfach, aber ich hoffe es reicht. Das Hauptproblem ist eigentlich die Zeit. Beim psychologischen Fachwissen ist es mir sehr gut gegangen – dafür habe ich mich auch gut vorbereitet. Die Methodikaufgaben waren okay, ich habe allerdings vorher einen Kurs besucht wo wir das geübt haben. Das Problem beim Methodikteil war eher, dass die Angaben sehr lang waren und man dadurch sehr viel Zeit benötigte und für das englische Textverständnis nur noch wenige Minuten übrig waren.“
Julia aus Wien ist nicht ganz zufrieden:
„Ich fand den Methodikteil sehr schwierig. Statistik-Vorwissen wäre hier wirklich sinnvoll gewesen, aber das war ja eigentlich gar nicht gefragt. Mal sehen was herauskommt, ich hoffe wirklich, dass es sich ausgegangen ist.“
Das Testergebnis erfahren die Teilnehmer Mitte September – dann wird klar, wer es geschafft hat und Psychologie studieren kann.