Polizei-Vorbereitungskurs: Das berichten Teilnehmer:innen
*Namen von der Redaktion geändert.
Möchtest du Polizist:in werden, führt an einem mehrstufigen Aufnahmeverfahren nichts vorbei. Neben einer Sicherheitsprüfung und einer ärztlichen Untersuchung warten noch ein schriftlicher, mündlicher und sportlicher Testteil auf dich. Auf letztere drei bereitet dich Mag. Sandra Bechtold vor, Deutschprofessorin und zertifizierte Fachtrainerin für Erwachsenenbildung. Wir waren bei einem Aufnahmetest-Vorbereitungskurs vor Ort und haben mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über ihre Erfahrungen und Tipps gesprochen.
Wieso entschieden sich die BewerberInnen für einen Kurs?
„Ich habe mich entschieden einen Kurs zu belegen, weil der Aufnahmetest sehr schwierig ist und dieser Kurs hat gerade bewiesen, dass es kein verschwendetes Geld war, in die Zukunft zu investieren!“, erzählte Johannes*. „Der Kurs war auch sehr originell und informativ. Es wurde immer alles sehr genau erklärt, wenn man etwas nicht gleich verstanden hat.“
Dina*, eine Kursteilnehmerin, die den Test bereits vor drei Jahren allein probierte, berichtete: „Ich besuche den Kurs, um meine Erfolgschancen zu erhöhen.“
Viele Falschinformationen im Internet
Im Laufe des Gesprächs wurde klar, dass viele Kandidat:innen der Polizei-Aufnahmeprüfung den Fehler machen, sich nur anhand von Infos und Materialien aus dem Internet vorzubereiten. Dies ist nicht zu empfehlen, da im Internet viele Falschinformationen kursieren und nicht gezielt auf den österreichischen, sondern auf den deutschen Aufnahmetest vorbereitet wird.
„Der Kurs ist wirklich sehr intensiv und aktuell. Es wird auf jeden Kursteilnehmer eingegangen und man hat immer das Gefühl, am neuesten Stand zu sein“, sagt Dina.
In den Kursen wird darauf geachtet, dass die Aufgabenstellungen stets realitätsnah sind. Insbesondere wird auf Schwächen in der Rechtschreibung und Grammatik eingegangen. Aufgrund mangelnder Schulbildung, Migrationshintergrund oder Berufen, die nichts mit Sprache zu tun haben, wie etwa Spengler oder Elektriker, haben viele Bewerber:innen Nachteile in diesen Bereichen.
„Ich gestalte die Kurse stets familien- und arbeitsfreundlich sowie effizient“, erzählt Sandra Bechtold, die Kursleiterin. „Ich bereite auf drei Teile des Aufnahmeverfahrens vor: den schriftlichen, mündlichen und sportlichen Teil. Zusätzlich biete ich auch individuelle Einzeltrainings an, die auf den Deutschteil oder die mündliche Prüfung vorbereiten.“
Wie bereiten sich die Bewerber:innen sonst noch vor?
Bei der Vorbereitung abseits vom Kurs sind sich die beiden Interviewten einig: Sport! „Ich betreibe privat viel Sport“, verriet Johannes. Auch Dina vernachlässigt diesen Part nicht: „Sportlich muss man sich sehr intensiv vorbereiten. Außerdem werde ich einige Teile vom Kurs nachholen und wiederholen.“
Auf die Frage, worauf sie bei der Vorbereitung besonderen Wert legen, antwortete Johannes: „Bei mir ist das die Rechtschreibung. Wenn man lange nicht mehr in der Schule war, fällt das nicht so leicht.“ Dina wird noch viel mit den Kursmaterialien üben, erzählte sie uns: „Auf die Matrizen werde ich mich noch gut vorbereiten.“
Einige Tipps zum Abschluss
Die beiden TeilnehmerInnen sind sich sicher: Den Kurs werden sie auf jeden Fall weiterempfehlen! „Wichtig ist außerdem, dass man zuerst den Kurs besucht und alle notwendigen Informationen kennt, bevor man sich
bewirbt“, schilderte Dina.
Auch Trainerin Sandra empfiehlt: „Die Bewerbung sollte man erst nach dem Vorbereitungskurs abschicken. Dies hat vor allem organisatorische Gründe, denn es kann gut sein, dass man bereits 10 Tage nach der Anmeldung zur Prüfung antreten muss. Dann hat man kaum Zeit, sich ausreichend vorzubereiten und genügend Punkte zu erhalten.“
Die Kursleiterin, welche bereits seit Sommer 2014 Kurse durchführt, rät außerdem: „Unbedingt viel lesen!“ Eine gute Vorbereitung für das Aufnahmeverfahren ist der wichtigste Schritt am Weg zum Traumberuf. Wir wünschen viel Erfolg!
PS: Zahlreiche Feedbacks von ehemaligen Kursteilnehmer:innen findest du auch bei den Bewertungen auf courseticket.