Ein Erfahrungsbericht von Andrea, Psychologie-Studentin an der Universität Wien
Mit guter Vorbereitung zum Erfolg
Nachdem mich Psychologie in der Schule immer sehr begeistert hat, entschied ich mich direkt nach der Matura dazu, den Aufnahmetest zu probieren. Da ich diesen auch unbedingt schaffen wollte, bereitete ich mich intensiv darauf vor. Anfang Juli kaufte ich mir die Lektüre von Gerrig (Anm.: Seit 2019 anderes Buch) und bestellte mir auch noch weitere Zusatzmaterialien (Übungsmaterialien, Testsimulationen, …). Um auch wirklich optimal vorbereitet zu sein, beschloss ich auch einen Vorbereitungskurs zu besuchen. Aufgrund der guten Bewertungen von aufnahmeprüfung.at entschied ich mich für den Online-Kurs kombiniert mit zwei Präsenztagen.
Mit dem Stoff vertraut machen
Anfang Juli begann ich mir den Stoff durchzulesen, um mir einen ersten Überblick zu verschaffen. Danach schrieb ich heraus wie viele Seiten jedes Kapitel umfasste und erstellte mir darauf aufbauend einen Lernplan. Mein Ziel war es bis Ende Juli den Stoff zu lernen, um danach noch ausreichend Zeit zu haben die Inhalte zu wiederholen und zu festigen. Anfang August begann ich auch mich auf den Methodikteil vorzubereiten. Dazu verwendete ich Übungsbücher. Da ich den Aufnahmetest direkt nach der Matura machte, wiederholte ich Grundbegriffe der Statistik und der Wahrscheinlichkeit rasch. Für die Vorbereitung des Englisch Teils las ich regelmäßig wissenschaftliche psychologische Artikel aus dem Internet. Außerdem halfen mir die im Online-Kurs zur Verfügung gestellten Texte sehr.
Genau sein
Nachdem ich den gesamten Stoff gelernt hatte, absolvierte ich die Testsimulation aus dem Online-Kurs. Obwohl ich die Inhalte zwar grundsätzlich gut gelernt hatte, kam ich unter Zeitdruck. Ich realisierte somit, dass man sehr rasch arbeiten muss und gutes Zeitmanagement wichtig ist, um alle Aufgaben zu schaffen. Außerdem bemerkte ich, dass ich auch im Wissensteil viele Fehler durch ungenaues Lesen gemacht hatte. Durch den Zeitdruck überliest man leicht kleine Wörter wie z.B. Verneinungen, sodass ich mir vornahm darauf in Zukunft besonders zu achten.
Vorbereitungskurs und Testsimulation
Mitte August fanden dann schließlich die zwei Präsenztage von aufnahmeprüfung.at statt. Im Kurs bestand zwar die Möglichkeit Fragen zum Buch zu stellen, der Fokus lag allerdings auf Methodik und Englisch. Dies fand ich sehr positiv, weil das meiner Meinung nach die zwei Teile sind, auf die man sich am schlechtesten selbst vorbereiten kann. Am ersten Tag des Kurses bekamen wir Übungsaufgaben, die zunächst jeder für sich selbst bearbeitete und die wir danach gemeinsam verglichen und besprachen. Am zweiten Tag fand schließlich die Testsimulation statt, für die man wie beim echten Aufnahmetest 3,5 Stunden Zeit hatte. Die Ergebnisse wurden nachher besprochen, sodass Fragen geklärt werden konnten. Die Testsimulation beruhigte mich sehr, weil ich durchaus ein gutes Ergebnis hatte.
Es wird ernst
Am Testtag selbst war ich natürlich nervös. Mir war bewusst, dass viele Leute am Test teilnehmen, doch trotzdem war ich anfangs von den Massen sehr überwältigt. Bereits an der U-Bahn Station waren viele Menschen und man musste vor der Messe lange anstehen bis man hinein konnte. Danach gab man seine Sachen bei der Garderobe ab, zeigte die Dokumente vor und wurde von einer Sicherheitskontrolle kontrolliert, ob man keine verbotenen Gegenstände bei sich hatte. Als man endlich auf seinem Platz saß, musste man erneut lange warten, bis der Test endlich startete. In dieser Zeit ist es sehr wichtig sich nicht von der Menschenmenge einschüchtern zu lassen und positiv zu denken.
Der Methodikteil: die große Hürde
Den Test selbst bearbeitete ich zunächst in der vorgegebenen Reihenfolge. Der Wissensteil fiel mir grundsätzlich leicht. Ich konnte viele Fragen gut beantworten, doch bei einigen war ich mir nicht bei allen Antwortalternativen sicher. Am anspruchsvollsten war für mich der Methodikteil. Ich konnte nur wenige Beispiele lösen und war nach einiger Zeit deprimiert. Daher beschloss ich mich auf den Englischteil zu konzentrieren, der mir leichter fiel. Ich konnte alle Fragen konzentriert beantworten. Die übriggebliebene Zeit nutze ich noch für den Methodikteil, wobei ich am Ende einige Fragen bloß riet. Insgesamt konnte ich mir die Zeit allerdings gut einteilen.
Vom Warten und Hoffen
Mit gemischten Gefühlen wartete ich dann schließlich auf das Ergebnis und freute mich sehr als ich schließlich eine Zusage bekam. Wie erwartet konnte ich eine durchaus hohe Punktzahl im Wissensteil und in Englisch erreichen, in Methodik hatte ich zwar nicht so gut abgeschnitten, doch dies konnte ich gut mit den anderen zwei Teilen ausgleichen.
Zusammenfassend lässt sich somit sagen, dass der Psychologieaufnahmetest mit guter Vorbereitung gut schaffbar ist. Es ist meiner Meinung nach wichtig, den Stoff genau zu lernen, doch auch der Kurs und die Testsimulationen haben mir sehr geholfen. Man bekommt dadurch ein Gefühl für den Aufbau des Tests und für das richtige Zeitmanagement. Dies gibt großer Sicherheit, was neben einer optimalen Vorbereitung sehr wichtig ist.