Ein Erfahrungsbericht von Victoria, Teilnehmerin des MedAT 2018
Meine Vorbereitungen auf den MedAT 2018
Ich möchte mit euch meine Erfahrungen mit der Vorbereitung und dem Aufnahmetest zum Medizinstudium teilen. Im Voraus sei gesagt, dass es meiner Meinung nach ohne intensive Vorbereitung nur schwer möglich ist, den Test zu bestehen, da sehr spezifisch gefragt wird und viele Bewerber auch sehr gut vorbereitet sind, gegen die man sich durchsetzen muss. Ich habe während der Vorbereitung zum MedAT Vollzeit gearbeitet. Dies ist also auch schaffbar und sinnvoll, da man einen Plan B braucht, wenn es mit dem Studienplatz nicht klappen sollte.
Wie beginnen?
Zu Beginn der Vorbereitung stellt man sich die Frage, mit welchen Lernunterlagen man sich am besten vorbereiten soll, denn eine allgemein gültige Empfehlung gibt es hierfür nicht. Entweder man erarbeitet sich selbst Schritt für Schritt die Themen mit verschiedenen Büchern, das aber, denke ich, ist sehr zeitaufwendig, bis man überhaupt die notwendigen Unterlagen gefunden hat. Daher entschied ich mich, einen Kurs zu besuchen, wo bereits die Themen in Skripten aufgearbeitet sind und man sich dann zusätzliche Notizen machen kann. Dies ist vor allem für diejenigen BewerberInnen gut, die weniger Zeit aufgrund von Arbeit oder Studium haben oder sich erst spät für den Aufnahmetest entschließen. Denn mit den richtigen Unterlagen kann man auch noch innerhalb kurzer Zeit (wenigen Monaten) den Stoff erlernen.
Wie habe ich mich nun für den MedAT vorbereitet?
Wie bereits oben erwähnt habe ich den BMS Kurs besucht und anschließend mit den Skripten, die uns zur Verfügung gestellt wurden gelernt. Inhaltlich sind diese vollkommen ausreichend, um den MedAT zu bestehen, jedoch die Kursteilnahme alleine ist zu wenig, man muss den vorgetragenen Stoff öfters selbst durcharbeiten bis das Gelernte auch wirklich sitzt. Auch an dem Kurs für kognitive Fähigkeiten habe ich teilgenommen, hier geht es darum, Tipps zur Vorgehensweise zu erhalten, weiter üben muss man es dann ebenfalls selbstständig. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Kurse eine empfehlenswerte Grundlage für die Vorbereitung sind. Weiters habe ich mir noch 2 weitere Übungsbücher mit Aufgaben gekauft.
Der Test zielt darauf ab, möglichst viel Wissen abzudecken und sich intensiv darauf vorzubereiten, was später auch im Studium wichtig ist, weil auch hier erwarten euch große Prüfungen wo der Semester- bzw. Jahresstoff geprüft wird.
Wann habe ich zu lernen begonnen?
Die beiden Kurse habe ich im Februar/März besucht und in diesem Zeitraum habe ich begonnen, mich intensiver mit dem Themengebieten auseinander zu setzen. Meiner Meinung nach ist es sinnvoller (wenn man früh zu lernen beginnt) sich zuerst mit den kognitiven Fähigkeiten auseinander zu setzen und sie zu üben, üben, üben, bis man richtig gut ist. Denn hat man das einmal gelernt, vergisst man das nicht so schnell und man braucht es später nur zwischendurch wiederholen. Wohingegen es beim BMS Teil sinnvoller ist, möglichst viel Faktenwissen die letzten Wochen vor dem Test zu wiederholen, da man dieses schneller mal wieder vergisst.
Gegen Ende der Vorbereitung habe ich dann fast ausschließlich Übungsaufgaben zum BMS und zu kognitiven Fähigkeiten gelöst. Ein Tipp ist, dies möglichst so zu üben, wie es beim Test dann tatsächlich ist, also eine gewisse Anzahl an Fragen in einer vorgegebenen Zeit versuchen zu beantworten. Dann kann man einschätzen, wieviel man richtig hatte oder welchen Testteil man noch besonders üben sollte.
Wie lief der Test ab?
Am Testtag selbst erwarten euch sehr viele BewerberInnen, was man sich eigentlich nicht vorstellen kann, bis man es zum ersten Mal gesehen hat. Daher würde ich euch raten, ausreichend Zeit für Anreise, Garderobe, Sicherheitskontrolle und Platzsuche einzuplanen, damit euch zusätzlicher Stress erspart bleibt. Während dem Test gibt es auch eine einstündige Mittagspause, wo es erlaubt ist, die Testhalle zu verlassen. Ich persönlich würde euch empfehlen, selbst seine Jause bzw. Getränke für den Tag mitzunehmen, denn das „Raus-Rein-Anstellen und durch Sicherheitskontrolle durch“ ist wieder nur mit Stress verbunden.
Es kommen auch Fragen, von denen ihr vielleicht noch nichts gehört habt, aber wenn ihr euch auf den Rest gut vorbereitet habt, ist es schaffbar. Man muss nicht alles können und wenn einem eine Frage schwieriger erscheint, geht es wahrscheinlich vielen anderen BewerberInnen in der Halle genauso. Also lasst euch nicht unterkriegen, versucht euch wirklich gut und intensiv für den Test vorzubereiten, um einen Studienplatz zu bekommen, aber achtet auch auf genug Freizeit und Ausgleich während der Vorbereitung.
Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg und Durchhaltevermögen beim Vorbereiten für euren Traumberuf.