Zahnmedizin: Handwerker oder doch Zahnmediziner?
Viele Menschen, Drähte und sich spiegelnde Formen. Das ist die Zahnmedizin Prüfung. Du willst sie schaffen? Dann bist du hier genau richtig. Hol dir Tipps. Das Lernen darfst du aber trotzdem nicht vergessen.
Du hast einen Draht in der einen und eine Zange in der anderen Hand und bist für die Zahnmedizin Prüfung registriert? Dann bist du schon auf dem richtigen Weg. Denn der MedAT für angehende Zahnmediziner ist nicht ohne, auch wenn jährlich weniger Anmeldezahlen als beim MedAT für Humanmedizin bestehen. Im Großteil unterscheiden sich die zwei medizinischen Aufnahmeprüfungen nicht. Nimmt man die Prüfung auf die zu leichte Schulter, wird es dann beim handwerklichen Aspekt der Prüfung aber grenzwertig. Hier eine Notiz an all die angehenden Zahnmediziner: Lernt brav und intensiv. Bereitet euch vor, aber macht euch nicht nervös. Damit ihr auch von erster Hand erfahren könnt, wie der handwerkliche Teil der Prüfung wirklich abläuft, haben wir uns für euch mit zwei Zahnmedizinern getroffen. Sarang und Mara. Zwei Zahnmedizinstudierende, die im Jahr 2013 die Prüfung bestanden haben, geben euch hier ein paar hilfreiche Tipps.
Die Hürde: Drähte biegen
„Man fühlt sich komisch, wenn man in diesen großen Saal kommt und neben einem hunderte von Tischen stehen.“, so Mara. Die Zahnmedizinstudentin hat insgesamt drei Monate für die Prüfung gelernt. Sie war quasi ein Versuchskaninchen für den neuen MedAT, denn es waren nicht mehr nur kognitive Fähigkeiten gefragt, nein, jetzt musste man auch seine naturwissenschaftlichen und mathematischen Kenntnisse unter Beweis stellen. „Ich war so nervös, ich konnte die ganze Nacht davor nicht schlafen“, so Mara weiter. „Am meisten machte ich mir Sorgen um die handwerklichen Aspekte“. Zu den sogenannten „handwerklichen“ Bereichen (das ist der Teil, der sich im Wesentlichen von der Humanmedizin Prüfung unterscheidet) der Prüfung gehören: Draht biegen und Formen spiegeln. Klingt einfach, ist es aber nicht. Mit Zangen und einem nicht allzu langem Draht muss man bestimmte, vorgegebene Formen biegen. Rund, oder eckig, alles ist dabei. Verbiegen sollte man sich nicht, denn zur Verfügung stehen, bei zwei verschiedenen Formen, nur ein zusätzlicher Ersatzdraht. Versauen sollte man also höchstens nur eins. Am besten aber gar keins. Diesen Teil kann man sehr gut üben. Einfach die Drähte und die Zangen kaufen und daheim ausprobieren. Wenn man das Draht biegen nämlich gründlich übt, beherrscht man es nach ein paar Mal ziemlich gut, sodass man sich keine Sorgen mehr zu machen braucht.
Die Schwierigkeit: Formen spiegeln
Der Student Sarang hatte mehr Angst um die zu spiegelnden Formen. „Ich bin ein katastrophaler Zeichner“, so der Zahnmediziner. „Dieser Teil der Prüfung machte mir am meisten Sorgen, denn sobald man einen Fleck hinterließ, war die Qualität der Form schlechter.“ Einen Fineliner, eine ruhige Hand und konzentrierte Augen, mehr braucht man nicht. Die Linien bei der gespiegelten Form sollte man durchziehen, setzt man nämlich einmal die Hand ab, ist es keine durchgehende Linie mehr und die Beurteilung fällt schlechter aus.
Lernen für Bio, Chemie, Physik und Mathe
Was die Bio, Chemie, Physik und Mathe Fragen angeht: Fokussiert euch auf den Schulstoff. Er wird euch helfen. Auch Mara und Sarang haben ihren Maturastoff zur Hand genommen und es geschafft. „Auf der MedUni Seite gibt es eine Stoffliste, die einem unheimlich viel hilft. Die angebebenen Themenbereiche sind alle im Maturastoff enthalten. Also wenn man sich auf die Schule bezieht, kann man nichts falsch machen.“, meint Mara. Den kognitiven Teil der Prüfung sollte man nicht vergessen. Auch dieser Teil hängt sehr stark mit Übung zusammen. Übt man, ist es ein Kinderspiel, vernachlässigt man ihn, wird’s sehr knapp.
Die Tipps
Den wichtigsten Tipp, den Sarang und Mara aber geben konnten, der war: Versuchen auszuschlafen, viel trinken und einen klaren Kopf bewahren. Die Anzahl der Menschen im Saal mag einen verunsichern, aber davon soll man sich nicht ablenken lassen – das macht’s nur schlimmer. Viel Glück für das nächste Jahr. Ihr schafft das.