Erfahrungsbericht MedAT Innsbruck: Mit selbst erstelltem Skriptum gelernt
von Linda, Herbst 2014
Wie ca. 2700 andere auch, war ich am 04. Juli in Innsbruck beim Medat und möchte hiermit meine Erfahrungen von diesem Tag mit euch teilen.
Meine Vorbereitungszeit
Ich habe bereits 2013 meine Matura gemacht und war danach ein Jahr in der Pflege tätig, leider musste ich im Juni sehr viel arbeiten und hatte wenig Zeit zum Lernen für den Medat. Im März fing ich, nachdem ich mich für den Medat angemeldet habe, an mir mein Skriptum für den Test selbst zu erarbeiten mithilfe von Schulunterlagen, Büchern und dem Internet! Die MedUni Graz veröffentlichte eine Stichwortliste vom Wissensteil des Medat, welcher beim Test 40% der gesamt Punktzahl ausmachte. An diese Stichwortliste hielt ich mich beim Erarbeiten meines Skriptums. Dies hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, dennoch fand ich es gut mir das Skript selbst zu erarbeiten, ich konnte während dem Erarbeiten schon mitlernen und wusste, dass ich zu jedem Thema genügend Stoff dazu hatte.
So lief der erste Teil ab
Am Testtag konnte ich feststellen, dass ich durch mein eigenes Skript alle Fragen beantworten hätte können, und schnitt somit sehr gut beim Wissensteil ab! Dieser wurde den gesamten Vormittag, beim Medat geprüft und danach war man einfach fertig mit den Nerven. Zu den Fragen möchte ich gerne auch noch etwas sagen, im Internet und Foren über den Medat (Facebookgruppen) berichteten einige Leute, welche den Test schon einmal gemacht hatten, dass die Fragen leicht wären und einfach gestellt. Dies empfand ich nicht so! Der Test hatte ein sehr hohes Niveau, die Fragen waren unterschiedlich schwer, ein paar leichte waren zwar dabei, doch es wurden viele „Fallen“ eingebaut und oft wie man so sagt „von hinten herum“ gefragt. In Biologie war ein deutlicher Schwerpunkt auf Fragen über die Zelle und Schwangerschaft, Zyklus gelegt. Chemie wurde meiner Meinung sehr human gefragt, ebenso wie in Physik. Überrascht war ich über den Mathe Teil des Tests, glücklicherweise wurde dieser sehr „einfach“ und oberflächlich abgefragt.
Der kognitive Teil
Am Nachmittag fing der kognitive Teil des Test an, man sollte dazu noch sagen, dass hier nichts mehr erklärt wurde wie die einzelnen Testteile ablaufen, eine Reihenfolge wusste man auch nicht. Bei dem Test „Figuren Raten“ kamen ausschließlich Kreise, bei diesem Test versagte ich leider kläglich. Sehr gut schnitt ich bei dem Teil „Allergieausweise“ ab, 8 Allergieausweise waren zu merken, alle Ausweisbesitzer hatten Namen wie RHGFRK, man konnte sie sich also sehr schwer merken. Bis man die Fragen zu den Ausweisen bekam verging knapp eine Stunde. Dazwischen mussten zB die Zahlenfolgen Aufgaben gelöst werden. Ich freute mich sehr, dass ich alle Zahlenfolgen lösen konnte, dies fiel mir nämlich beim Lernen sehr schwer!
Das Testergebnis
Schließlich endete der Test ca. um halb 4 am Nachmittag. Dann hieß es 1 Monat warten. Am 06. August erhielt ich am Vormittag eine Email in der stand, dass ich unter den Österreichern den Rang, ich glaube 341 war es, erreicht hatte. Somit wusste ich, dass ich es wohl nicht geschafft hatte. Knapp eine halbe Stunde später erhielt ich dann die Absage mit einer genauen Testauswertung als Anhang. Natürlich war die Enttäuschung erst mal groß, doch ich hatte noch Plan B und das kann man nur jedem raten, der sich für den Medat bewirbt.
Mit Motivation zum nächsten Medat
Nächstes Jahr werde ich wieder teilnehmen und ich werde es schaffen. Ich werde wieder mein eigenes Skriptum benutzen und früh genug für den Wissensteil lernen. Durch die genaue Testauswertung konnte ich sehen wo meine Stärken und Schwächen lagen. Und diese lagen eindeutig im Kognitiven Fähigkeiten Test! Dafür muss man einfach genug üben. Ich hatte diesen Testteil einfach auf die leichte Schulter genommen. Diesen Teil fand ich am Testtag besonders schwierig, ich war so nervös, weil ich es unbedingt schaffen wollte, das hat mich so blockiert und ich konnte mich nicht richtig konzentrieren. Deshalb kann ich nochmals jedem zu einem Plan B raten, dann ist man auch nicht so nervös und steht nicht so unter Druck.
Mein Fazit
Für nächstes Jahr werde ich wieder ab ca. März beginnen mit meinen eigenen Skript zu lernen, denn neben der Arbeit hat man dafür nicht so viel Zeit deshalb fange ich lieber wieder früher an. Ich drücke jedem die Daumen, der nächstes Jahr am Medat teilnimmt!