Die Urlaubsfotos im Badeanzug in Spaniens Sonnenuntergang, tanzend mit dem Bierglas oder ein
Video mit Schimpfwörter im Hintergrund. Nur wegen der auf den ersten Blick harmlosen
Posts schliessen 24% der Personaler die BewerberInnen aus dem Kandidatenkreis aus. Wusstest du,
dass dein potentieller Chef deine sozialen Medien überwachen kann? Weiter erfährst du, wie du deine
Jobchancen dank der sozialen Netzwerke vergrößern kannst.
Jeder Mensch hat Recht auf seine Privatsphäre und kann posten, was er will. Wenn du aber eine
Arbeit bekommen willst, vergiss nicht, dass zwei Drittel
der Arbeitgeber ihre MitarbeiterkandidatInnen zuerst in sozialen Netzwerken checken. Alles, was du
postest, könnte für Arbeitgeber:innen eine entscheidende Rolle spielen, ob du eingestellt wirst oder
ein Job woanders suchen musst.
Denke bevor du postest
– Stelle dich nicht so freizügig dar. Deine Fotos der letzten Party könnten also deinen
Arbeitsgeber darauf hinweisen, dass du ein unzuverlässiger bzw. unverantwortlicher Mensch
bist, der sich für nichts mehr außer Spaß interessiert.
– Wenn du dich für ein ernstes Profilfoto entscheidest, dann hast du mehrere höhere Chancen,
auf die Öffentlichkeit positiv zu wirken.
– Lasse nicht außer Acht, wer deine Fotos sehen kann und wer nicht. Indem du deine Followers
auf kleine Gruppe aufteilst, verhinderst du ungewünschte Verurteilungen.
Deine digitale Visitenkarte
Durchschnittlich verbringen Internetnutzer jeden Tag 144 Minuten auf Social-Media-Sites. Da
Instagram, Facebook und TikTok fast jedem Nutzer erlaubt, ins Leben der anderen einzutauchen,
ermöglichen die sozialen Medien, sich ein Bild über die Persönlichkeit der BewerberInnen zu
machen. Die sozialen Medien sind also nicht mehr nur „for fun“. Für Spaß gibt es kaum Platz, wenn
man eine Arbeit braucht. Durch Xing und LinkedIn kannst du den gewünschten Arbeitgeber nicht
nur überzeugen, sondern auch finden, indem du nützliche Netzwerke aufbaust und dein Profil richtig
erstellst.
Wie das geht
Wenn du dich für Xing und LinkedIn entscheidest, beachte ein paar Regeln, die dir in deinem
weiteren Berufsweg zugutekommen.
1. Die Profilmaske ausfüllen: Benenne deine Qualifikationen (z. B. Sprachen- oder
Softwarekenntnisse) und ergänze erste Projekt-Referenzen.
2. Berufserfahrung angeben: beschreibe die Stationen in deinem Lebenslauf (Ausbildung,
Praktika und berufliche Erfahrung). Wie beim Lebenslauf-Schreiben gilt auch hier: Gib die
Abteilung deines Praktikums an und liste deine Tätigkeiten auf.
3. Kontakte finden und Austausch fördern: Soziale Netzwerke sind dazu da, um in den Dialog
mit spannenden Persönlichkeiten zu treten. Probiere dich aus und lerne Leute kennen!
Durch soziale Medien entsteht ein gegenseitiger Gewinn
Nicht nur dein potenzieller Arbeitgeber kann recherchieren, wer hinter der Person steht, die in der
formellen Kleidung zum Bewerbungsgespräch gekommen ist. Bevor du deinen Arbeitgeber
persönlich kennenlernst, finde auch heraus:
– was macht er (sie) in seiner (ihrer) Freizeit;
– welche Netzwerke hat er (sie);
– mit welchen NutzerInnen ist er verknüpft;
– welche Posts liket er (sie) und welche Gruppen folgt er (sie)
– welche Informationen werden von ihm (ihr) gepostet und welche kommentiert.
Mithilfe so einer Recherche kannst du eine Strategie aufbauen, wie du dich beim
Vorstellungsgespräch verhältst und welche Fragen du stellst.
Und jetzt geh von der Theorie zur Praxis los! Und jetzt starte von der Theorie in die Praxis!