Psychologie-Aufnahmetest: Das erwartet dich im Power-Vorbereitungskurs
Knapp vier Wochen vor der großen Prüfung am 24. August 2021 bereiten sich im Seminarraum der Sargfabrik Wien die TeilnehmerInnen mit Hilfe eines Power-Vorbereitungskurses intensiv für die geforderten Testinhalte vor. Damit auch alle Teile der Prüfung effektiv geübt wurden, gestaltete Kursleiterin Antonia Grundwald die Zeit interaktiv und integrierte viele Beispiele, um den Stoff anschaulicher darzustellen. Der letzten Kurstag wird mit der Testsimulation begonnen, die danach Schritt für Schritt im Kurs durchgesprochen wird. In der Mittagspause kamen wir mit den KursteilnehmerInnen ins Gespräch, sie erzählten uns über ihre Einschätzungen zum Kurs und ihre persönliche Testvorbereitung.
Lernen bei über 30°C
Normalerweise genießen die MaturantInnen und Studierenden in dieser Zeit ihre Freiheiten und sind beispielsweise auf Reisen oder widmen sich anderen Aktivitäten. Doch dieser Sommer steht für die TestteilnehmerInnen ganz im Zeichen der Aufnahmetest-Vorbereitung. Und obwohl es eine große Herausforderung ist beim Lernen einen kühlen Kopf zu bewahren, motivieren sich die KandidatInnen, indem sie das gleiche Ziel vor Augen haben: Einen der begehrten Psychologie-Studienplätze ergattern! So schildert uns Emilio (20), dass alles gar nicht so schlimm sei, wenn man sich ein bisschen zusammenreißt: „Wenn man es vor allem macht, weil es einem gefällt, dann macht man das auch gerne und ich würde es auch Leuten weiterempfehlen, die das machen wollen.“
Es ist der erste Testantritt für die Interviewbefragten. Einige haben heuer maturiert, andere wiederum haben davor etwas anderes studiert und reisen dafür extra aus dem Ausland an. Auch für die Teilnahme am Vorbereitungskurs kamen mehrere KandidatInnen, darunter auch viele aus Deutschland, nach Wien. Das Psychologie-Studium ist für sie die erste Wahl und der einzige Aufnahmetest, den sie absolvieren werden. Jedoch haben sich einige Gedanken über ein Plan B gemacht und bewarben sich darüberhinaus für andere Studiengänge.
Mit Hilfe des Kurses Unsicherheiten beseitigen
Die Entscheidung, sich für diesen Vorbereitungskurs anzumelden, fiel für einige KandidatInnen schnell. Anfänglich beschäftigten sich die BewerberInnen erstmal allein mit den vorgegebenen Testinhalten, doch schnell stellten sie fest, dass viele Fragen offen blieben. Adrian (20) war sich beispielsweise nicht ganz sicher, ob die Art wie er lerne und was er lerne ganz richtig sei und was die eigentlich relevanten Inhalte für die Prüfung sind. Auch Sophie (20) war sich nicht ganz so schlüssig: „Am Anfang habe ich mir die ganzen Skripten und das Buch durchgelesen, da war ich mir aber unsicher. Das Skript habe ich ganz gut verstanden, im Buch waren relativ viele Informationen drinnen. Da ist es schwer gewesen, das herauszufiltern, was ich jetzt wirklich davon brauche.“ Sie hat die Hoffnung, dass durch die Aufarbeitung der einzelnen Kapitel im Kurs, sie einerseits nicht mehr allzu verloren ist und andererseits eine größere Chance zum Bestehen der Aufnahmeprüfung haben wird.
Riccardo (18) und Adrian, die sich vorher fragten, ob dieser Kurs es ihnen wirklich Wert sei, wurden letztendlich von den Bewertungen vorheriger Kurse überzeugt. „Im Endeffekt will ich wirklich Psychologie studieren und deswegen habe ich mich dazu entschieden, den Kurs zu machen.“, macht Riccardo im Interview deutlich.
Gegenseitig unter die Arme greifen
Auf die Frage hin, wie die Atmosphäre im Kurs wahrgenommen wird, sind sich die KandidatInnen einig: Die Stimmung in der Gruppe ist sehr angenehm und es wird als sehr hilfreich empfunden mit den Leuten zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen, insbesondere wenn man etwas nicht versteht. Sophie findet es zudem sehr vorteilhaft, dass die Kursleiterin noch selbst jung ist und selber Psychologie-Studentin ist. „Das macht das Ganze noch ein bisschen angenehmer und man hat das Gefühl, dass sie einen wirklich versteht. Besonders bei Fragen, die vielleicht eine andere Person als dumm empfinden könnte.“ Katharina ergänzt dazu, dass „das Gute bei ihr ist, dass sie alles so schön umschreiben kann, ins Detail geht und uns ein bisschen den Druck und Stress nimmt. Sie gibt uns da in der Hinsicht mehr Sicherheit.“
Die Kursleiterin bietet den TeilnehmerInnen vor allem hilfreiche Ratschläge und Tipps für die eigene Vorgehensweise im Test. So sei insbesondere im formal-analytischen Teil und im englischen Teil das detaillierte Lesen besonders wichtig. Adrian hatte tatsächlich einige Fehler, die er hätte vermeiden können. „Da habe ich beispielsweise die Verneinung im Satz nicht gesehen.“ Daneben haben Sophie und Katharina gelernt, dass die Zeiteinteilung für die jeweiligen Testteile das A und O ist: „So kann man sich vorher überlegen, wie man das genau angehen wird. Dann geht man nicht da heran und denkt sich ,So jetzt habe ich den Test und jetzt tue ich mal irgendwas.‘. Einfach so planen, dass alles bisschen strukturierter abläuft.“
So bereiten sich die KursteilnehmerInnen vor
Die Vorbereitung fand für viele KandidatInnen Wochen bzw. Monate vor dem Vorbereitungskurs an. Einige TeilnehmerInnen fingen schon früh an, sich die Skripte zu besorgen und im Buch durchzublättern, wobei dort das Augenmerk eher darauf bestand, sich eine erste Übersicht über die Testinhalte zu verschaffen: „Erstmal bisschen anschauen, was denn überhaupt drinsteht und wichtige Begriffe anstreichen um dann zu planen, wie ich mich genau damit auseinandersetzen werde in den nächsten Wochen“ erzählt Sophie zu ihrer Vorbereitung.
Die intensive Lernphase fing bei den meisten Ende Mai bzw. Anfang Juni an, bei einigen erst nach ihrer Maturaprüfung, doch die Vorbereitung endet nicht nach dem Kurs. Obwohl sich alle nach der fünftägigen Vorbereitung viel besser vorbereitet fühlen als vorher, wollen sich alle in den nächsten Wochen vor dem Aufnahmetest intensiver lernen. Katharina etwa will so lange lernen, bis sie „bestenfalls alles im Schlaf ausspucken kann“.
Die Aufregung steigt…
Je näher der Testtermin anrückt, desto höher steigt bei den KandidatInnen der Puls. Riccardo verspürt mehr Aufgeregtheit als Nervosität: „Ich mache mir da jetzt keinen großen Druck. Wenn ich es nicht schaffe, dann versuche ich es auf jeden Fall nochmal, denn das ist es, was ist studieren will.“ Im Gegensatz dazu steigt Katharinas Nervosität, die schon seit Monaten zu spüren ist, ins Unermessliche: „Ich hoffe, dass ich dann nicht in Panik verfallen werde. Vielleicht finde ich ein paar Coping-Mechanismen, die mir da helfen. Aber ich bin da schon zittrig.“
Rückblickend haben die letzten fünf Tage die Erwartungen der TestteilnehmerInnen erfüllt und eine gute Basis für die nächsten Lernwochen geschafft. Mit Hilfe des Kurses konnte Emilio beispielsweise besser verstehen, was er in der Aufnahmeprüfung antreffen wird und wie er vor allem eine gewisse Routine entwickeln kann.
Weitere Informationen zu den angebotenen Vorbereitungskursen in Wien für den Psychologie-Aufnahmetest kannst du hier nachlesen.
Mehr Berichte zu den Vorbereitungskursen und Erfahrungsberichte zum Aufnahmetest findest du hier.