Das Aufnahmeverfahren für Logopädie im Detail
Das Aufnahmeverfahren für Logopädie-Phoniatrie-Audiologie an der FH Campus Wien ist ein mehrstufiger und langwieriger Prozess. Da jährlich nur 20 Studienplätze angeboten werden, sind diese hart umkämpft.
Die erste Stufe ist ein schriftlicher Test, der sozialemotionale und intellektuelle Leistungsvoraussetzungen (überwiegend kognitive Fähigkeiten, zum kleineren Teil auch Wissen aus diesem Buch) prüft. Wer diesen besteht, wird zum berufspraktischen Teil des Aufnahmeverfahrens eingeladen.
Wir hatten die Chance, uns mit einer Bewerberin zu unterhalten und hilfreiche Tipps zu sammeln: Sophia hatte den berufspraktischen Teil des Aufnahmeverfahrens am 24.04.2019. Das erste Problem war bereits, dass Sophia am Campus keine Wegweiser zu den Räumen finden konnte. Du solltest jedenfalls genug Zeit einplanen, um dich am Campus erstmal zu orientieren.
Der berufspraktische Teil des Aufnahmeverfahrens besteht aus mehreren Stationen, bei denen logopädische Aspekte wie Schluckverhalten, Sprachstörungen wie S-Störung und die Singstimme abgeprüft werden. Eine festgelegte Reihenfolge gibt es hierfür nicht. Die Bewerber und Bewerberinnen werden, je nachdem wie es die Prüfer für richtig halten, immer wieder aufgerufen und zu einer Station gebeten. Dies hat zur Folge, dass man während des gesamten Verfahrens das Gebäude nie verlassen darf, da man zu jeder Zeit wieder aufgerufen werden kann. Sophia gibt hierfür den Tipp, genug Trinken und Essen schon im Vorhinein zu besorgen und sich auch psychisch darauf einzustellen, dass kurze Pausen an der frischen Luft dazwischen nicht möglich sind.
Wenn man bei einer Station nicht den Anforderungen der Prüfungskommission entspricht, ist es auch möglich direkt danach auszuscheiden. Das heißt, man hat nicht einmal die Möglichkeit, das komplette Verfahren zu durchlaufen. Doch hier gilt auch laut Sophia, je mehr Druck du dir selbst machst, desto schlechter werden auch deine Ergebnisse sein. Denk nicht daran, was sein könnte, wenn du jetzt nicht zu 100% überzeugst, sondern versuch einfach jedes Mal nur die jetzige Station im Kopf zu haben. Alles weitere wird sich dann ergeben.
Die letzten Stationen im Verfahren sind das Aufnahmegespräch sowie Stroboskopie und Hörtest. Bei Sophia wurden beim Gespräch bereits sehr viele Fragen zu den Studieninhalten gestellt. Das heißt genaues Auseinandersetzen mit dem Berufsbild und den Grundfakten zur Logopädie sind empfohlen.
Das Durchlaufen aller Stationen erfordert viel Zeit, deswegen dauert das gesamte Verfahren einen vollen Tag. Nachdem du alles beendet hast bekommst du innerhalb der nächsten Woche eine Zu- oder Absage per E-Mail zugesendet.
Hoffentlich konnten wir dir so einen besseren Einblick in den anspruchsvollen berufspraktischen Teil des Aufnahmeverfahren geben und wünschen dir viel Erfolg beim durchlaufen der Stationen.