So war der MedAT 2018
Der MedAT ist vorbei und mit ihm ein Jahr stundenlangen Büffelns und ein schweißtreibender Testtag. Insgesamt 12.579 junge Menschen erschienen am Freitag in den Testhallen in Graz, Linz, Innsbruck und Wien, wo sie um einen der begehrten Studienplätze der Medizin kämpften. Die Konkurrenz ist stark, die Nervosität groß und der Leistungsdruck treibt einigen der TeilnehmerInnen die Tränen in die Augen.
Nach dem Test bietet sich ein einheitliches Bild: Erschöpfte, aber vor allem erleichterte Jugendliche strömen in Massen in die Nachmittagssonne. Erleichtert, weil der Aufnahmetest gut lief oder einfach, weil die ewige Lernerei nun endlich ein Ende hat und der Sommer beginnen kann. Unser Redaktionsteam war live vor Ort, um die ersten Statements zum diesjährigen Test einzufangen.
Welche Untertests waren schwierig?
Die Testerfahrungen könnten nicht verschiedener sein. Während einige den BMS-Teil mit links hinter sich brachten, hatten andere Schwierigkeiten in Chemie und Physik. Grundsätzlich schien dieser Teil des MedAT allerdings fair und „auf jeden Fall schaffbar“ gewesen zu sein, wie Patrick, einer der Teilnehmer, meinte.
Vor der Mittagspause mussten die Teilnehmer dann noch im Highspeed Tempo lesen, nämlich beim Untertest Textverständnis. Auch hier scheiden sich die Gemüter, doch grundsätzlich wurde das Niveau dieses Testteils wohl etwas angehoben.
Nach einer hoffentlich erholsamen Pause ging es dann am Nachmittag mit den kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten weiter. Hier bereiteten anscheinend die Unterpunkte Merkfähigkeit und Figuren zusammensetzen manchen Probleme. Wortflüssigkeit schien ziemlich komplex gewesen zu sein:Wer kommt schon auf Wörter wie Pyjamahose? Bei einem sind sich alle einig: Implikationen erkennen war am einfachsten. „Implikationen erkennen ist ja nur zum Auswendiglernen.“, erklärte Patrick.
Erstaunlicherweise hatten auch einige mit den sozialen und emotionalen Kompetenzen zu kämpfen. Sophie schilderte: „Also 4 waren immer relativ leicht zuzuordnen und dann war immer eines, da weiß man nicht.“
Fazit: Die Erfahrung des MedAT hängt wohl sehr von der individuellen Vorbereitung und den Präferenzen ab und wird sehr subjektiv empfunden.
Test vorbei – was jetzt?
Die meisten Teilnehmer lernten seit mehreren Monaten auf diesen Tag hin. Trotzdem schafft es alljährlich der Großteil nicht, einen Studienplatz zu erhalten, da nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen verfügbar ist.
Viele werden es nächstes Jahr ein zweites Mal probieren (oder wie Christoph: „Ist jetzt das 4. Mal lol“) und haben dann ein Jahr Zeit, sich vorzubereiten. Andere werden sich anderen Dingen zuwenden und einen Plan B finden. Und einige Glückliche dürfen im Oktober ihr Traumstudium Medizin starten.
Ergebnisse ab Anfang August
Die Ergebnisse des Medizin Aufnahmetests 2018 werden genau einen Monat nach der Prüfung ausgeschickt. Bis dahin ist noch viel Zeit, um sich von den Strapazen zu erholen. Und was machen die KandidatInnen gleich nach dem MedAT? „Feiern.“, „Also jetzt schaue ich mal, dass ich die anderen finde, und dann geh ma mal ein Bier trinken.“ oder „Heute wird nur mehr Fußball g‘schaut und dann fortgegangen.“ Das haben sich Sophia, Patrick, Christoph und alle anderen Teilnehmer auch reichlich verdient. Jetzt können sie hoffentlich einen schönen und erholsamen Sommer verbringen.